DMR: Anzeige der Gesprächspartner

DMR: Anzeige der Gesprächspartner

Ein Vorteil von digitalem Sprechfunk im Amateurfunk ist, dass neben den Sprachdaten auch andere Informationen mitübertragen werden können. So ist es Usus, dass die empfangenden Funkgeräte auch das Rufzeichen, den Namen und das QTH des Gesprächspartners anzeigen. Die Software Pi-star, die auf unserem DMR-Hotspot läuft, merkt sich für eine gewisse Zeit die Rufzeichen aller Teilnehmer der eingestellten Talkgroup, so dass man per Webbrowser immer einen Überblick hat, wer zuletzt zugegen war.

DMR Informationen per Webbrowser

Nun möchte man nicht immer einen Webbrowser geöffnet haben bzw. hat auch z.B. unterwegs oft gar nicht die Möglichkeit dazu. Hierfür hat OM Norbert, DL9NAC vom Ortsverband Coburg B19, ein schönes Gerät entwickelt, das diese Lücke füllt.

Norbert benutzt ein kleines TFT-Display mit kapazitivem Touch, das vom DMR-Hotspot die vorliegenden Daten abfragt und schön übersichtlich darstellt. So sieht man die letzten vier Redner, wann sie die PTT-Taste gedrückt haben, in welcher Talkgroup das geschehen ist, wie lange der Sprachdurchgang dauerte und wieviel Datenverlust bei der digitalen Übertragung aufgetreten ist. Daneben gibt das Display auch Auskunft darüber, mit welchem WLAN man verbunden ist, wie gut die WLAN Signalstärke ist und wie gut die Signalstärke ist, mit der die letzte eigene DMR-Aussendung am Hotspot ankam.

Übersichtliche Darstellung der DMR Daten auf einem kleinen TFT Bildschirm. DC6WN sendet gerade.

Das 3,5 Zoll Display von Sunton wird von einem auf der Leiterplatte fest verbauten ESP32 angesteuert, was zweierlei Vorteil hat: der ESP32 ist sofort WLAN-fähig und kann problemlos von der Arduino-IDE aus geflasht werden.

Die Software wurde von Norbert, DL9NAC, entwickelt und uns dankenswerterweise zur Verfügung gestellt. Aus dem gegenseitigen Gedankenaustausch mit Norbert, oftmals über die Talkgroup 262286 Coburg, teilweise über das Coburger FM-Relais, sind auch schon ein paar Verbesserungen in den Code mit eingeflossen.

Das 3D-gedruckte Gehäuse wurde von Alfem entwickelt und auf der Seite von printables.com veröffentlicht. Schön an diesem Entwurf ist der rückwärtig einschiebbare Deckel, der Schrauben unnötig macht.

Neben dem 3,5 Zoll Display entwickelt Norbert auch eine Variante mit einem 3,2 Zoll Display, das seinerseits den Vorteil einer eingebauten Akkuladeschaltung hat. Mit diesem Display ist dann der Bau eines Geräts zur netzunabhängigen Visualisierung möglich.

Wir sind schon gespannt welche Verbesserungen in die nächsten Softwarestände noch eingepflegt werden, nutzen das vorhandene Gerät aber bereits jetzt schon mit großer Begeisterung!

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