Ein Sturmschaden und seine Reparatur

Ein Sturmschaden und seine Reparatur

Da hat uns am Dienstag doch der Hausmeister mit der freudigen Nachricht empfangen, dass er unseren Draht im Pausenhof gefunden hätte und er ihn sorgsam um die Platane gewickelt habe. Gemeint war natürlich unsere EFHW Antenne, die wir vom Physiktrakt in rund 6m Höhe quer über den Pausenhof gespannt haben. Schuld war wohl das vorangegangene Unwetter mit orkanartigen Böen. Und so war für den Rest der Woche unsere Sculstation erst einmal qrt.

Am vergangenen Samstag ab 9:30 haben sich dann Lucy, Jannes und Jonas mit ihrem Lehrer in der Schule getroffen um die Antennenanlage zu reparieren. Da die beiden Jungs erst gegen 10:00 Uhr erscheinen konnten hat Lucy schon mal den Balun in Augenschein genommen und festgestellt, dass die Plastikhalterung für die Zugentlastung vermutlich auf Grund des unter mechanischer Spannung stehenden Antennendrahtes gepaart mit heftigen Bewegungen im Sturm durchgescheuert war, wodurch sich letztendlich der Antennendraht von der Balundose löste.

Die ausgerissene Plastiköse, die als Zugentlastung diente

Nachdem wir uns einen Plan ausgedacht hatten wie wir die Zugentlastung neu gestalten können, hat Lucy auch gleich den 1:49 UnUn verbessert, indem sie die Anschlüsse der Primär- und Sekundärwicklung auseinanderbaute und auf ihrem gemeinsamen Weg durch den Ferritkern verdrillte um eine bessere Kopplung zu erhalten.

Hier sind der rote Primär- und der blaue Sekundärdraht noch nicht verdrillt.

Als dann alle Helfer versammelt waren ging es an die Wiedererrichtung der Antenne. Zunächst musste das baumseitige Ende der Antenne abgelassen werden. Gar nicht so einfach, wenn der Sturm den Antennendraht teilweise wild im Geäst verheddert hat. Danach zogen wir zunächst das abgerissene Antennenende wieder auf das Dach des M-Baus und verbanden es mit dem UnUn. Unsere Idee der neuen Zugentlastung mit einem dicken Kabelbinder scheint momentan zu halten. Auf Dauer werden wir den UnUn sicherlich in eine stabilere Installationsdose umbetten.

Danach zogen wir das baumseitige Ende der Antenne wieder nach oben und waren auf die Resonanzmessung mit unserem NanoVNA gespannt. Dabei zeigte sich, dass die Antenne zu kurz war. Zum Glück hatten wir beim letzten AUfbau vor drei Jahren den Antennendraht zu lang gelassen und einfach nur zurückgebogen, so dass Lucy, Jonas und Jannes einfach die Kabelklemmen lösen konnten um den wirksamen Antennendraht zu verlängern.

Ein erster Versuch mit zusätzlichen 57 cm erwies sich als Glückstreffer und die Resinanzen lagen für die Bänder 40m, 20, 15m und 10m genau in den Bandmitten! Und das bei einem akzeptablen SWR von unter 1:2.

Jetzt hängt unsere EFHW wieder hoch oben.

Also konnte die Antenne wieder am Baum fixiert werden und wir unseren Funkbetrieb wieder aufnehmen. Nun schauen wir freudig dem Europatag der Schulstationen entgegen, der dieses Jahr ausnahmsweise am 6.5. stattfinden wird.

Beste 73, Man hört sich!

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