Die Arbeit hat sich gelohnt!
Heute hat er stattgefunden, der bundesweite Maus-Türöffnertag. Nachdem wir am vergangenen Donnerstag in unserer AG-Stunde die Pläne zur Durchführung konkretisiert hatten und am Samstag dann die Räumlichkeiten vorbereitet, Plakate aufgehängt, Technik installiert und Kuchen gebacken hatten, konnte es am heutigen Montag eigentlich nur noch gutgehen.
Ab 10:00 Uhr waren wir bereit uns der vorangemeldeten Schar von 16 Kindern zu stellen. Mit Hilfe von Theresa, Monique, Jannes, Jonas, Florian, Liam, Friedrich, Thomas, Benjamin, Dennis und Paul wurden ab 9:00 Uhr die Transceiver scharfgeschaltet, die Rechner hochgefahren, die Füchse versteckt, die Morsetasten angeschlossen und die Lötkolben vorgeheizt.
Unterstützung erhielten wir außerdem von Ralf DG5NGS aus Sonneberg (X29), der ebenfalls einen Kurzwellentransceiver und eine verkürzten Dipol mit Endkapazitäten mitbrachte.
Letzteren bauten wir, wie beim Europatag der Schulstationen, auch noch auf dem Dach des M-Baus auf.
Kurz nach 10 kamen dann auch schon die ersten Gäste und wir hatten Glück, dass nicht alle Besucher gleichzeitig kamen sondern sich für uns angenehm über den Tag verteilten. Die Kinder konnten dann je nach Interessenlage das Internationale Buchstabieralphabet lernen um danach eine erste Funkverbindung über Ultrakurzwelle in FM zu führen. Und obwohl der Gesprächspartner bekannt war und nur im Nebenraum saß, war es für die Jungfunkerinnen und Jungfunker doch schon eine kleine Herausforderung sich überhaupt zu trauen in ein Funkgerät zu sprechen und dabei möglichst auch noch die vorgeschriebene Betriebstechnik einzuhalten. War diese Hürde genommen galt es, danach ein QSO mit einem unbekannten Funker aus der Kulmbacher Umgebung zu führen. Hier war Dieter, DL6NAC ein gefragter Gesprächspartner, der es verstand, den Kindern die Scheu zu nehmen.
Zur Erholung konnte man anschließend in unser MGF-Lab gehen um dort mit Hilfe unserer Schülerinnen und Schüler eine kleine Platine in Form unseres Jungadlers Schorschi zu löten. Hierzu mussten ein Batteriehalter, ein Taster, ein Drahtwiderstand und zwei LEDs eingelötet werden. Auch hier waren unsere jungen Besucher mit Feuereifer und großer Konzentration am Werk.
Wer dann ein bisschen frische Luft nötig hatte konnte sich auch die Suche nach den Fuchssendern machen, die wir auf dem Schulgelände des MGF versteckt hatten. Dabei musste man mit einem Peilgerät die Richtung herausfinden, aus der der Sender sendete um ihn danach wie beim Geocachen zu finden. Hatte man alle 5 Sender gefunden, konnte man aus den 5 Lösungsbuchstaben das Lösungswort „Radio“ zusammenbauen.
Wieder zurück in unserer Physikabteilung hatten die Mauskinder dann die Möglichkeit sich im Morsen zu üben. An zwei Übungsstationen konnte man zunächst das Hören der Morsezeichen trainieren um danach das Geben zu üben. Der angeschlossene Kleincomputer war hierbei gnadenlos und verzieh keine Fehler. Und obwohl das Morsen besonders am Anfang richtig schwierig ist, weil man viel Konzentration braucht, hat es doch den ganzen Tag über gepiepst. Die Morsezeichen üben also immer noch eine große Faszination auf Jung und Alt aus und jeder möchte hinter das Geheimnis der Punkt- und Strichcodes kommen, wenn man sie hört.
Und dann hatten wir natürlich auch noch unsere zwei Kurzwellentransceiver am Start. Da wurde es dann teilweise international und Englisch die Kommunikationssprache. Wegen des Maustags waren aber auch viele deutsche Stationen QRV. Ein besonderes Highlight waren dann die Funkkontakte mit den Stationen DL22MAUS und DL0ELEFANT in Phonie, die beide vom hessischen Baunatal aus funkten, wo der DARC, der Deutschen Amateur Radio Club, seinen Sitz hat. Trotz des Pile-Ups, das bei dem enormen Ansturm an antwortenden Stationen entstand, hatte gerade Ralf, DG5NGS, öfter ein glückliches Händchen und konnte mehrmals mit verschiedenen Mauskindern eine Verbindung zu den Sonderrufzeichen herstellen. Auch eine Verbundung zur Klubstation des WDR, DK0WR, ist uns gelungen. Digitale Betriebsarten wie RTTY (Funkfernschreiben) oder FT8 wurden Interessierten auch vorgeführt.
Und während die Kinder mehrere Stunden die Welt des Amateurfunks erkundeten und bei jeder erfolgreich absolvierten Station ein Diplom ergattern konnten, hatten die Eltern Gelegenheit bei Kaffee und Kuchen ins Gespäch zu kommen. Hier sagen wir herzlichen Dank an alle Kuchenbäcker/innen, die durch die Bereitstellung der Backwaren zum Wohlfühlfaktor der Veranstaltung beigetragen haben.
Um 16:00 endete die Veranstaltung an unserer Schule und wir machten uns ans Aufräumen. Auch hier wurde von unseren Aktiven in der Amateurfunkgruppe unserer Schule beherzt zugepackt, so dass auch dies schnell erledigt war. Herzlichen Dank an die tolle Truppe, ohne die dieser Tag nicht zu stemmen gewesen wäre. So aber war die Veranstaltung nicht nur eine Werbung für den Amateurfunk sondern auch für unsere Schule!
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