Ein RGB-Kopfhörerständer

Ein RGB-Kopfhörerständer

Ok, aufräumen wenn man fertig mit der Funkaktivität ist, aber wohin mit dem Kopfhörer wenn man nur mal kurz weg muss? Der Schreibtisch ist voll mit TRX, RSPDx, Laptop, Zweitmonitor, USB-Gedöns, Mikro und TRX, also einfach irgendwo drauflegen?

Das wollten wir ändern und dem Kopfhörer einen festen Platz zuweisen, also musste ein Kopfhörerständer her. 3D-Drucken ist auch cool, aber dieses mal wollten wir etwas mit dem Lasercutter anfangen. Und am besten beleuchtet, mit RGB-LEDs. Glücklicherweise fanden wir dann auch instructables.com einen Bauvorschlag für einen RGB-beleuchtenen, lasergeschnittenen Kopfhörerständer aus Plexiglas.

Die Materialien waren schnell bestellt bzw. teils auch noch vorrätig. Und das 1cm dicke Plexiglas schenkte uns der Hausmeister des zweiten Kulmbacher Gymnasiums, Herr Reuther. Dass wir dieses Material gut verarbeiten können haben wir seinerzeit beim Bau eines Hakens für seinen Ofen herausgefunden.

Und dann ging es auch schon an das Auslasern der Teile. Die 2mm und 3mm Teile aus durchsichtigem und schwarzen Plexiglas ließen sich mühelos lasern. Bei der 1cm dicken Bodenplatte benötigten wir 3 Durchläufe bis das Material komplett durchgeschmolzen war.

Nach dem Herausnehmen der Bodenplatte zeigte sich auch, dass unser 3. Laserspiegel für die z-Achse dringend eine Neujustierung braucht, verlaufen die Schnittkanten nicht senkrecht von oben nach unten. Und kerf kann es auch nicht sein, da gegenüberliegende Kanten in der y-Richtung beide parallel verlaufen. Zum Glück sind Ferien, so dass demnächst eine Wartung in Ruhe durchgeführt werden kann.

Die ausgelaserten Teile für den Ständer haben wir mit Uhu-Allesklebergel zusammengeklebt und über Nacht gut trocknen lassen.

Währenddessen kümmerten wir uns um die LED Beleuchtung. In unserem Fundus befand sich noch ein kleineres Stück WS2812B LED Band, das wir aus einem älteren Projekt ausgeschlachtet haben. Zur Funktionsprüfung wurden Kabel angelötet und ein Arduino Uno programmiert, der die ersten 8 LEDs zu Farbspielen anregt. Später soll ein Wemos mini D1 mit einem ESP8266 die LEDs ansteuern.

Eine kondesatorgepufferten 5V-Stromversorgung wurde auf einer kleinen Streifenrasterplatine aufgebaut. Später soll diese zusammen mit dem Microcontroller in einem kleinen 3D-gedruckten Gehäuse verschwinden.

Die Seitenwände der Bodenplatte wurden mit 600er, 800er und 1200er Super Assilex Schleifpads bearbeitet um einen homogen diffusen Lichtaustritt zu erzeugen.

Tja, und dann zeigte sich, dass das Projekt der Instructables-Seite doch nicht so ausgereift war wie es den Anschein erweckte. Zuerst stellte uns das Anbringen des LED-Bandes vor Probleme, da der nach oben ragende Teil des Kopfhörerständers so weit Richtung Grundplatte hineintragte, dass diese zusammen mit dem LED-Band eine unschöne Lücke zwischen Grundplatte und Einfassung entstand. Nachdem der überstehende Teil mit Hilfe eines Dremels entfernt war und die Grundplatte lückenlos an die Einfassung anschloss, offenbarte sich das nächste Problem: die beiden vorgesehen Klebeflächen, die die Grundplatte mit der Einfassung verbinden sollten, waren viel zu klein und ungünstig angebracht, so dass die Grundplatte bei der kleinsten Belastung wegknickte. Ein typischer Fall von „sieht kurzzeitig auf einem Photo super aus, hält aber nicht“. Also haben wir das LED-Band großflächig mit der Grundplatte verklebt, was leider nicht ohne Spuren vonstatten gegangen ist.

Für LED-Effekte haben wir erstmalig die Software WLED eingestetzt, die einen Webserver auf dem ESP8266 zur Verfügung stellt und es erlaubt, Farben und Effekte bequem per Handy-App oder vom Rechner aus zu steuern.

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