Die Geheimsprache des Heren Samuel Morse

Die Geheimsprache des Heren Samuel Morse

Am 10.7. diesen Jahres fand der alljährliche „Große Tag der Regionalen Begabtenförderung Oberfranken“ in Kloster Banz statt. Hierzu sind rund 400 Schülerinnen und Schüler aller oberfrankischer Gymnasien eingeladen, die auf Grund ihrer hervorragenden schulischen Leistungen das ganze Schuljahr über neben dem Regelunterricht einen der etwa 60 angebotenen Zusatzkurse ihrer Wahl besucht haben. Am Ende des Schuljahres wird diesen Schülerinnen und Schülern dann die Möglichkeit geboten sich zu treffen uns auszutauschen. 

Im Rahmen dieses Treffens wählen die Schülerinnen und Schüler unter anderem einen Worshop, den sie besuchen möchten. Da die Veranstaltung eine hervorragende Möglichkeit darstellt, junge Menschen für Technik zu begeistern und mit dem Amateurfunk in Verbindung zu bringen, hat unser Ortsverband, vertreten durch OM Wolfgang, DJ4QV, einen Workshop mit dem Titel „Die Geheimsprache des Herrn Samuel Morse“ angeboten, der mit 30 Teilnehmenden bis auf den letzten Platz ausgebucht war.

Im Verlauf des Workshops erfuhren die Schülerinnen und Schüler zunächst Wissenswertes über den Kunstprofessor Samuel Morse, über die tragische Geschichte hinter seiner Erfindung der Telegraphie. Erstaunt waren die Anwesenden dann über den Beitrag, warum der Morsecode eigentlich Vailcode heißen sollte, hat Alfred Vail als Assistent von Samuel Morse doch die Hauptentwicklungsarbeit zum Morseapparat geleistet, die die Erstfinanzierung ermöglicht und das Prinzip der codierung von Einzelbuchstaben nach dem heutigen Morsealphabet erfunden. Dummerweise hat ein mit Morse geschlossener Vertrag ihm den ihm gebührenden Ruhm verwehrt. 

In einem zweiten Teil konnten die Schülerinnen und Schüler dann erste Hörerfahrungen mit dem Morsecode sammeln. Die ersten beiden Zeichen nach der Kochmethode k und m stellten noch niemanden vor richtige Herausforderungen. Spannend war es für die Teilnehmenden dann am eigenen Leib zu erfahren, dass bereits 4 Zeichen bei Anfängern höchste Konzentration erfordern um nicht „rauszufliegen“. Mit der Vorstellung von lcwo.net als hervorragende Übungsplattform wurden die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer dann in die wohlverdiente Mittagspause entlassen.

Am Nachmittag ging es dann ans praktische Tun. Jeder Teilnehmende bekam einen Morsetastenbausatz vom AATiS zur Verfügung und durfte nach einer kurzen Einführung zu den Bauteilen und einer Vorführung zur Herstellung einer guten Lötverbindung seine eigene Morsetaste herstellen und anschließend mit dem Partner erste Gebeversuche anhand einer Morsecodetabelle unternehmen.

Am Ende der Veranstaltung um 16:00 Uhr fuhren dann 30 gut gelaunte Schülerinnen und Schüler mit den Reisebussen in ihre Heimatstädte. Und wer weiß, vielleicht ist ja der eine oder die andere dabei, die auf den Geschmack gekommen ist, sich weiter informiert und in Zukunft sogar beim Amateurfunk „hängen bleibt“.  

Letzte Artikel von Wolfgang Lormes (Alle anzeigen)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.