ARRL Kids Day Januar 2025

ARRL Kids Day Januar 2025

Eigentlich wollten wir am diesjährigen Januar Kids Day der American Radio Relay League (ARRL), dem amerikanischen Amateurfunkverband, teilnehmen. Doch es kam, wie so oft, anders als geplant.

Zur Vorgeschichte: am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien gab es für manche Schülerinnen und Schüler nach dem Gottesdienst noch etwas Zeit zu überbrücken ehe sie nach Hause konnten. Daher öffneten wir die Türen zu unserer Amateurfunkschulstation DK0MGF für interessierte Schülerinnen und Schüler. Während der Vorführung boten wir an, bei Interesse im Rahmen des ARRL Kids Day während der Weihnachtsferien zu funken.

So trafen sich am Samstag, den 4. Januar, um 9:30 Lokalzeit dann Antonia, Merle und Lena an unserer Amateurfunkstation in der Schule. Da der Kids Day laut Ausschreibung in Deutschland um 10:00 Lokalzeit beginnen sollte hatten wir noch etwa eine halbe Stunde Zeit um in gerade stattfindende Funkgespräche hineinzuhören. Da aktuell der World Wide Award (WWA) Contest stattfindet boten sich hierzu viele Möglichkeiten. So lernten die drei Schülerinnen schnell wie ein Funkgespräch prinzipiell aufgebaut ist und was die teils kryptischen Abkürzungen bedeuten.

Gegen 10 Uhr lauschten wir dann auf den angegebenen Aktivitätszentren zunächst auf dem 40m Band und durften feststellen, dass dort viele WWA Gespräche stattfanden aber kein CQ Kids Day zu hören war. Also entschlossen wir uns unser Glück auf einer freien Frequenz einmal selbst zu versuchen, stellten aber bald fest, dass niemand auf unsere Rufe antwortete.

Dafür bemerkten wir, dass sich das 40m plötzlich stark füllte und der Schwabenkontest des Deutschen Amateur Radio Clubs (DARC) begann! Das erwies sich für uns als Glücksfall.

Die meisten Anfängerinnen und Anfänger zeigen beim Funken zunächst eine Mikrophonscheu und trauen sich nicht ein Gespräch mit unbekannten Funkamateuren durchzuführen. Da bei einem Contest aber nur der Rapport in Form von zwei Ziffern und beim Schwabencontest dazu noch der Distriktsortskenner (DOK) in Form von einem Buchstaben und zwei Ziffern ausgetausch werden muss ist die Aufgabe für die Neufunkerin überschaubar.

Und so stürzten sich Lena, Antonia und Merle auch munter ins Getümmel und hatten sogar im ein oder anderen pileup (viele Funkstationen antworten gleichzeitig auf einen Anruf) Erfolg! Mit zunehmender Dauer gelang dann das Hören des Rufzeichens der Gegenstelle und dessen DOK immer besser und die drei Funkerinnen gewannen zunehmend Sicherheit bei der Durchführung des QSO.

Nachdem der Contest nach einer Stunde auf dem 40m Band beendet war, drehten die Neufunkerinnen dann abwechselnd weiter über die Bänder. Dabei gelang ihnen auch ein QSO mit einem Funkamateur aus dem 1800 km entfernten Kasachstan!

Gegen 13:30 wechselten wir die Betriebsart und führten nach einer kurzen Einführung ein paar Gespräche in der digitalen Betriebsart FT8, ehe die drei Schülerinnen um 14:45 von ihren Eltern wieder abgeholt wurden.

Da Merle, Lena und Antonia die Stunden am Funkgerät viel Spaß bereitet haben hoffen wir, dass wir mit unserer Amateurfunkstation DK0MGF im kommenden Schuljahr bei genügend Anmeldungen auch wieder einen Einsteigerkurs anbieten können! Wir sind bereit!

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