Reparatur Antennenanlage
Bei der Kurzwellenantenne unserer Amateurfunk Schulstation handelt es sich um einen endgespeisten Halbwellendipol mit 1:49 UnUn. Bislang hat sie uns treue Dienste geleistet und uns Verbindungen rund um den Globus ermöglicht.
Seit Kurzem jedoch ist das Stehwellenverhältnis ungewöhnlich hoch. Zwar war das 10m Band auch bisher nur mit dem im Transceiver verbauten Tuner vernünftig zu benutzen, jetzt aber sieht unser FTDx-3000 ein SWR von 1:9 im 10m Band und auch das 15m Band lässt sich bei einem SWR von über 1:3 nicht mehr tunen, war das Band bisher aber gut ohne Tuner verwendbar!
Eine erste Analyse mit unserem Netzwerkanalysator bestätigte die absurd hohen Stehwellenverhältnisse. Die Inaugenscheinnahme der Verbindungen am UnUn und des Innenlebens desselben ergaben keine Auffällligkeiten.
Eine erste Vermutung, dass sich der Antennendraht, der am offenen Ende umgeschlagen wurde, an den Kabelklemmen gelockert haben könnte, bestätigte sich allerdings nicht, ist die neue Resonanzfrequenz der Antenne doch höher geworden, was eine zu kurze Antenne nahelegt.
Da das SWR plötzlich angestiegen ist untersuchten wir die Antennenanlage auf gelockerte Kabel. Das Gegengewicht ist beispielsweise mit einer Wagoklemme angeschlossen und seit 2 Jahren ungeschützt der Witterung ausgesetzt. Eine einfache Durchgangsprüfung ergab aber keine Auffälligkeiten.
Danach untersuchten wir die Dose des UnUns auf eingedrungenes Wasser. Aber auch hier zeigte sich ein absolut trockenes Innenleben, zudem waren alle Schraubverbindungen und Krimpkontakte einwandfrei.
Als Letztes speisten wir die Antenne mit einem neuen Koaxkabel um zu untersuchen ob unser Hyperflex eventuell des Unbillen des Wetters nicht mehr standhalten konnte und Wasser eingedrungen ist. Und siehe da, mit dem neuen Kabel stellte sich sogleich wieder eine saubere Resonanz bei 7 MHz, 14 MHz und 15 MHz mit einem SWR besser als 1:2 ein. Und auch das 10m Band war zumindest in einem Bereich, dass der im TRX verbaute Tuner die Antenne bei 28 MHz benutzbar macht.
Jetzt heißt es Daumen drücken, dass es sich nur um eingedrungenes Wasser in der PL-Kupplung zwischen dem Hyperflex-Kabel und der Mantelwellensperre handelt und wir nicht die komplette Speiseleitung ersetzen müssen.
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