Workshop in Kloster Banz

Workshop in Kloster Banz

Seit etwa 10 Jahren gibt es an unserer Schule im Rahmen der Regionalen Begabtenförderung Oberfranken einen Kurs, bei dem sich interessierte Schülerinnen und Schüler aus ganz Oberfranken mit Microcontrollern beschäftigen. Gegen Ende des Schuljahres treffen sich dann mehrere hundert der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Kurse aus ganz Oberfranken zum Großen Tag der Begabtenförderung im Bildungszentrum Kloster Banz um sich dort auszutauschen und verschiedensten Vorträgen zu lauschen.

Da in diesem Jahr das Thema des Großen Tages der Begabtenförderung „Kommunikation“ hieß lag es nahe, dass wir von unserer Schulstation eine Workshop zum Thema Amateurfunk anbieten wollten. Wir hatten Glück und wurden auch ausgewählt.

So machten sich Florian, DO3FK, und der Schreiber dieser Zeilen, DJ4QV, am 15.5. um 7:40 Uhr auf den Weg nach Kloster Banz, den Kofferraum des Autos vollgepackt mit Funkausrüstung und Bastelmaterialien, sollte der Workshop doch ein Mitmachworkshop sein.

Im Bildungszentrum angekommen wurde unser Seminarraum mit den Bastelmaterialien bestückt, die Präsentationstechnik gecheckt und anschließend eine Portabel-Kurzwellenstation auf den Maintalterrassen, mit wunderschönem Blick über das Maintal hinüber zu Vierzehnheiligen und zum Walberla, errichtet.

Das 15m Band versprach gute Verbindungsmöglichkeiten weshalb wir die MB-14 Antenne entsprechend abglichen. Gleich der erste Ruf von Florian, DO3FK, ging nach Israel, es sollte also möglich sein, den Schülerinnen und Schülern am Nachmittag etwas Funkbetrieb in SSB vorführen zu können.

Florian, DO3FK, arbeitet Israel

Um 12:00 Uhr war dann der Hauptvortrag für die Schülerinnen und Schüler im großen Tagungssaal beendet und die Workshops starteten. Unser Seminarraum war mit 34 Schülerinnen und Schülern bis auf den letzten Platz gefüllt und alle lauschten zunächst einem Vortrag bzw. Film über den Amateurfunk und seinen Facettenreichtum.

Nach einer kurzen Fragerunde wurde es dann „ernst“: die Funktionsweise des Rückkopplungsaudions wie es OM Bernd Grupe, DF8ZR, mit über 1000 Schülerinnen und Schülern bereits gebaut hatte, wurde erklärt. Die Zuhörerinnen und Zuhörer erfuhren viel Wissenswertes über den Schwingkreis, Verstärkerstufen mit Transistoren und der Rückkopplung zur Entdämpfung des Empfangsschwingkreises.

Nach rund einer dreiviertel Stunde ging es dann auch endlich ans Selberbasteln. Wir hatten Pappelsperrholzplatten mit Reißnägeln bestückt, so dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer „nur“ noch die Silberdrähte und Bauteile gemäß dem auf der Pappelplatte festgepinnten Schaltplan verlöten mussten. Für manchen war es das erste Mal, dass sie oder er einen Lötkolben in der Hand hielt, die meisten hielten ihn auch gleich beim ersten Versuch richtig herum fest ;-).

Mit Hilfe von Florian, DO3FK, Prof. Dr. Wolfgang Richter, DL8NBO, von der Hochschule Hof, der uns dankenswerterweise unterstützen kam, und dem Workshopleiter gelang es einigen Zweiergruppen ihr Radio „zum Spielen“ zu bringen. Sobald der Testsender im Raum empfangen werden konnte und das Wechselspiel zwischen Frequenzregler und Rückkoppelpotentiometer erlernt war, konnten die erfolgreichhen Bastlerinnen und Bastler im Außengelände versuchen kommerzielle Radiostationen aus aller Welt zu empfangen.

Ein fertiges Kurzwellen-Rückkopplungsaudion

Und wer Lust hatte, konnte dann auch gleich noch an unserer draußen aufgebauten Portabelstation unter Florians Anleitung in die weite (Amateurfunk-)Welt hören. Japanische Stationen wurden mehrmals gehört, für einen Kontakt war unsere Leistung aus dem Xiegu G90 allerdings zu gering.

Um 16:00 Uhr endete die Veranstaltung. Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollten ihre Radios zuhause noch fertig bauen (vielleicht infiziert sich ja auch das ein odere andere Elternteil mit dem Funkwellenvirus) und ließen sich die noch fehlenden Bauteile einpacken.

Wir Vortragende hatten auf jeden Fall einen schönen und erlebnisreichen Tag. Schenkt man den strahlenden Gesichtern der Workshopteilnehmern Glauben, hatten es die anwesenden Schülerinnen und Schüler auch. Mal sehen, vielleicht bieten wir im Rahmen der Regionalen Begabtenförderung auch mal eine Sonderveranstaltung zum Thema Amateurfunk an unserer Schule an.

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